Fläche
Die erfolgreiche Abdichtung von Bauteilflächen umfasst das Zusammenwirken aus Planung, Produktauswahl und qualifizierter Dienstleistung. Dabei dichten wir von der Bodenplatte, über die Außenwänden bis zur Decke alles ab. Das abgestimmte Zusammenspiel ist letztendlich die Voraussetzung, um zu dauerhaft trocknen Innenräumen zu gelangen. Wir verfügen über unterschiedliche Abdichtungssysteme, je nach Beanspruchung bzw. Belastung (Bodenfeuchtigkeit, Sickerwasser, drückendes Wasser bzw. aufstauendes Sickerwasser).
adicon® Abdichtungs-Verbund-System (AVS)
Das Abdichtungsverbundsystem adicon® AVS ist ein nicht hinterläufiges Abdichtungs-Verbund-System. Es handelt sich um eine ergänzende, aber erforderliche flächige Abdichtung für WU-Konstruktionen mit hochwertiger Nutzung. Das Abdichtungsverbundsystem adicon® AVS besteht aus einer Frischbetonverbundfolie, die einen wirkungsvollen Verbund mit dem Frischbeton eingeht und dadurch eine Abdichtung erzielt. Das Abdichtungsverbundsystem adicon® AVS stellt sowohl eine außenliegende Abdichtung unter der Bodenplatte, als auch an den Außenseiten der Wände dar.
Das Abdichtungsverbundsystem adicon® AVS kann bei einseitig geschalten Wänden auf den Baugrubenverbau aufgebracht werden.
Einsatzgebiete in der Bauwerksabdichtung
Für alle hochwertig genutzten WU-Konstruktionen mit der Nutzungsklasse A° bis A***
- Bauteile mit hochwertiger Nutzung
- Wohnräume, Rechenzentren, Kliniken, Archive, Museen etc.
- technisch höherwertige Alternative zu klassischen Flächenabdichtungssystemen (schwarze Wanne, zu herkömmlichen Folienabdichtungssysteme)
- bei betonangreifenden Stoffen im Erdreich
- bei einer Reduzierung von Mindestbauteildicken (im Einzelfall)
- als partielle Abdichtung bei hochwertiger Nutzung von Teilflächen oder rissgefährdeten Bereichen
Braune Wanne / Bentonit-Flächen-Verbundsystem (BVS)
adicon® BVS ist ein Abdichtungssystem für die Bauwerksabdichtung, das bei den Lastfällen aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser eingesetzt wird. Bei diesem Frischbetonverbundsystem werden die mit dem in Berührung kommenden Gebäudeteile erdseitig mit Bentonitbahnen versehen. Die abdichtende Funktion übernimmt das Bentonitgranulat, das in geotextilen Trägerbahnen eingewebt ist. Das verwendete Voltex-Bentonit ist ein aufwendig aufgearbeiteter Quellton.
Die Dichtwirkung des Bentonits beruht auf seiner hohen Quellfähigkeit infolge von Wasseraufnahme innerhalb der Mineralstruktur. Erfolgt diese Quellung innerhalb eines begrenzten Volumens (z. B. in einer Dichtungsschicht), dann entsteht ein Quelldruck, der mehrere bar erreichen kann und der ein weiteres Durchdringen des Wassers verhindert. Das vorher trockene Bentonit hat sich in eine gelartige Tonschicht modifiziert. Das System wird auch „braune Wanne“ genannt“.
Vorteile des Flächen-Verbundsystems in der Gebäudeabdichtung
Die BVS-Matte wird vor dem Betonieren eingelegt. Die freien Fasern der geotextilen Trägerbahn binden in den Frischbeton ein und stellen so eine untrennbare Verbindung der Abdichtungsebene mit dem Beton her.
Selbstheilungseffekt
Beschädigungen, die in der Praxis während des Bauprozesses an allen Abdichtungssystemen auftreten können, stellen für die aktiv wirkende BVS-Matte durch den ständigen Quellprozess kaum Gefahrenpunkte dar.
Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung (PMBC)
Bitumendickbeschichtung (KMB bzw. PMBC) ist eine Bezeichnung für mehrlagig aufgebrachte Schichten aus kunststoffmodifizierten Bitumenemulsionen, wie z.B. Polymerbitumen und Elastomerbitumen. Diese Schichten für die Gebäudeabdichtung werden als Ergänzung zu den seit langem verwendeten Abdichtsystemen der Bauwerksabdichtung aus Folien oder Bitumenbahnen entwickelt („Schwarze Wanne“).
Bei den Dickbeschichtungen werden die Anforderungen gemäß der DIN 18533 durch anforderungsbedingte Schichtstärken erreicht. Es lassen sich folgende Einsatzbereiche für die Bitumendickbeschichtung im Bereich der Bauwerkabdichtung unterscheiden:
Die Bitumendickbeschichtung (KMB) kann sowohl auf Mauerwerk wie auch auf Beton-Außenwänden als ergänzende Abdichtungsmaßnahme verwendet werden. Die Bitumen-Emulsion kann im Spritz- oder im Spachtelverfahren aufgebracht werden.